Palaststandort rom

Der vom Palazzo Rucellai in Florenz beeinflußte Palazzo della Cancelleria, ein riesiger, mit Plattenrustika verkleideter Frührenaissancebau, ist ein Meilenstein der römischen Architekturgeschichte 1. In ihm regiert der Bürgermeister der Stadt Rom. Links daneben führt ein kleiner Weg Richtung Forum Romanum, vorbei an einer Säule, auf deren Spitze sich die Statue der säugenden Kapitolinischen Wölfin mit Romolus und Remus befindet.

Damals wurde auch die berühmte Brunnenorgel errichtet, die mit verschiedenen Wasserspielen, aufwendig gestalteten Mosaiken und Stuckaturen versehen ist.

Als 1871 das weltliche Reich der Päpste aufgelöst wurde, wurde Rom zur Hauptstadt des vereinten Italiens. Von hier aus erhält man einen sensationellen Blick auf die Zeitgeschichte Roms.

Der Quirinalspalast wurde nun zu einem Verwaltungsgebäude des Kirchenstaates. Das Machtzentrum Roms war hier ebenfalls angesiedelt. An dieser Stelle soll er erschlagen worden sein.

Oben auf dem Kapitolsplatz angekommen entdeckt man schon die beeindruckende Reiterstaue des römischen Kaisers Marc Aurel. Sie wollten hier auf dem Hügel leben, weil in der Antike hier oben die Luft besser war als unten im Tal, wo die übel riechende Stadt lag."

Zu den illustren Bewohnern gehörte damals unter anderen der Schriftsteller Cicero.

Unter anderem sind hier die Origianlreiterstatue Marc Aurels sowie die Staue der Kapitolinischen Wölfin, die Statue des sterbenden Galliers, die Kapitolinische Venus, die Skulptur des Dornauszieher, hübsche Wandfresken, Kunstwerke von Giuseppe Cesari und weitere beeindruckende Kunstgegenstände zu sehen.

Nicht grundlos werden die Kapitolinischen Museen in Rom als die älteste Museumssammlung der Welt bezeichnet.

1550 mietete Kardinal Ippolito d’Este diese Villa und machte aus dem Weingarten einen kleinen Park, mit Brunnen, Wasserspielen und antiken Skulpturen."

Von der Schönheit des Ortes und der – im Unterschied zu der im Tal liegenden Stadt – erstaunlich guten Luft auf dem Hügel waren die Päpste im 16. Montags sind die Museen allerdings geschlossen.

Architektur in Rom - Römische Paläste

 

Analog zur Sammlung der Paläste in Venedig entsteht hier seit dem ersten Dezember 2005, basierend auf Bildmaterial aus dem Jahre 2004, historischen Ansichten und späteren Literaturstudien, eine Sammlung zu römischen Palästen.

"So unregelmäßig als grandios und lieblich", beschreibt der deutsche Reisende die Piazza del Quirinale. Dieser Papst ließ die Gebäudeflügel rund um den Park errichten, die berühmte Ehrentreppe, den großen Saal des Konsistoriums, das ist heute der Festsaal, und die Cappellina dell’Annunziata, die von Guido Reni ausgemalt wurde."

Die größte Kapelle innerhalb des Quirinalspalastes ist die Capella Paolina, die die Ausmaße der sixtinischen Kapelle im Vatikan hat.

November 1786. Aber erst im 14. Für die Sammlung von hunderten alter Uhren ist eigens ein Uhrenaufzieher angestellt, der nachts, wenn alle schlafen, durch die Säle geht und die Uhren aufzieht.

In der aktuellen finanzpolitischen Krise, die Italien durchlebt, fordern manche Politiker, diesen riesigen Palast voll mit Geschichte und Kunst gegen Zahlung einer Eintrittskarte für Besucher zu öffnen.

Sie symbolisieren den Tiber und den Nil.

Rechts am Platz steht der von 1547 bis 1580 erbaute Konservatorenpalast, der Palazzo dei Conservatori, links der Neue Palast, Palazzo Nuovo, erbaut von 1644 bis 1654.

In den beiden Gebäuden sind heute die kapitolinischen Mussen untergebracht. Eine logistisch perfekt gelegene Residenz zum Ausspannen: mitten in Rom gelegen und doch fast mitten in der freien Natur.

Die Empfangsräume befinden sich meistens im piano nobile, so daß der Treppe und der Inszenierung des Aufstiegs grundlegende Bedeutung zukommt. Aber die Regierung und der Staatspräsident sind taub auf diesem Ohr, klagt Kirchenhistorikerin Luisa Manzoni:

"Der Palast war unter der Herrschaft der Päpste zugänglicher als heute.

Auch über den Palazzo del Quirinale äußerte er sich: "In diesen Vorsälen, der Kapelle gegenüber, in der Ansicht der Reihe von Zimmern, fühlt man sich wunderbar unter einem Dache mit dem Statthalter Christi". Sie waren Jupiter Optimus Maximus Capitolinus, Minerva und Juno geweiht. Rößler
Reproduktion, auch auszugsweise, ist nur mit vorheriger Zustimmung des Verfassers erlaubt.


Der Quirinalspalast in Rom

"Der Platz vor dem Palaste hat was ganz eigenes Individuelles", schrieb Johann Wolfgang Goethe in seiner Italienischen Reise unter dem Datum 3.

Der Quirinalspalast wurde nun zur Residenz des italienischen Königs. Der war einst die Sommerresidenz der Päpste – mitten in Rom gelegen, auf dem Collis Quirinalis, einem der sagenhaften sieben Hügel Roms, ganze 57 Meter über dem Meeresspiegel. Daher spricht man auch von den kapitolinischen Gänsen.

Diese Statue symbolisiert den Nil und befindet sich vor der Minervastatue

Der Kapitolsplatz, auch genannt Piazza de Campidoglio, wurde von Michelangelo im Jahre 1538 neu entworfen.

In der Antike war dieser Ort ein Luxuswohnviertel, weiß die Kirchenhistorikerin Luisa Manzoni von der Universität Rom:

"Während der römischen Republik und später im Kaiserreich wohnte hier der Jetset. Chr., vor der Invasion der Gallier gewarnt worden sein.

 

Im Gegensatz zum offenen, leichten mittelalterlichen venezianischen Palastbau war der römische ein geschlossener, ohne allerdings die Wehrhaftigkeit des Florentiner, beispielsweise eines Palazzo Medici Riccardi, zu besitzen.

Die Paläste der Spätrenaissance, darunter der Lateranpalast, gehen fast ausschließlich auf den Palazzo Farnese zurück.

Unter Nachfolgern Michelangelos und Sangallos gegen Ende des sechzehnten und zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts ist Giacomo della Porta hervorzuheben, der wenigstens neun Paläste unterschiedlichen Anspruchs entwarf und baute, darunter den Palazzo Albertoni Spinola, den Palazzo Maffei Marescotti, den Palazzo Serlupi Crescenzi und sehr wahrscheinlich auch den Palazzo Chigi.

Das Appartamento in römischen Barockpalästen, Wohn- und Repräsentationsort zugleich, ist seit dem Umbau des Palazzo Farnese geprägt von einer wenigstens fünf Zimmer umfassenden Raumfolge 3.

Von der Treppe aus wird die sogenannte , dann das erste Vorzimmer mit Kapelle, das zweite Vorzimmer, das Audienzzimmer und schließlich das Schlafzimmer erschlossen. Seitdem ziert eine Kopie den hübschen Kapitolsplatz.

Statuen der zwei Rossbändiger Pollux und Castor, oben auf dem Kapitolsplatz

Auf der Piazza de Campidoglio befinden sich die drei Kapitolspaläste von Rom.

Vor Kopf steht das Rathaus von Rom, der Senatorenpalast. Firenze 1989
3 Waddy, Patricia: Seventeenth-Century Roman Palaces. Dennoch lassen sich in Rom der Verteidigung dienende Bauteile wie Zinnenkränze - ironischerweise - noch am besten am Beispiel des Palazzo Venezia, dem Sitz des Gesandten der Serenissima, ablesen, auch wenn der Komplex zuletzt unter Mussolini stark verändert wurde.

Jahrhundert begann sich der klerikale Adel für den Hügel zu interessieren, erklärt Luisa Manzoni:

"Unter ihnen befand sich Oliviero Carafa, Besitzer einer Villa mit einem Weingarten. und 15. Jahrhundert erbaute Basilika Santa Maria in Aracoeli.

Nach dem Ende des Faschismus übernahm dann die italienische Republik den Palast als Amtssitz für den Staatspräsidenten.

Das Capitol und seine Paläste

Das ehemalige und aktuelle Zentrum der Macht, errichtet auf einem der klassischen, der sieben Hügel von Rom

Das Capitol, auch genannt Capitolium, ist auf dem kleinsten Hügel von den sieben klassischen Hügeln von Rom errichtet.

Jahrhundert so angetan, dass sie sich dort eine Sommerresidenz bauen ließen.

New York 1990

 

© 2005 J.-Ch. Vor dem Senatorenpalast befindet sich ein Brunnen mit, oberhalb in einer Nische platziert, einer Statue von Minerva. Wenig später entstandene Paläste wie der Palazzo Torlonia übernahmen das Formengut der Cancelleria nahezu unverändert.

Weitere Einzelbauten

Palazzo Corsini
Palazzo Doria Pamphilj
Palazzo Fani
Palazzo Gambirasi
Palazzo Giustiniani
Palazzo Grimani Catemario
Palazzo Lancellotti
Palazzo Madama
Palazzo Mattei di Giove
Palazzo Mazzei Emo
Palazzo Medici Clarelli
Palazzo Medici Lante
Palazzo Orsini Pio Righetti
Palazzo Pamphilj
Palazzo Sacchetti

Anmerkungen

1 Für römische Renaissancepaläste ist noch immer an erster Stelle zu nennen: Frommel, Christoph Luitpold: Der römische Palastbau der Hochrenaissance, Tübingen 1973
2 Zu Giulio Romano cf.

Frommel, Christoph Luitpold: Giulio Romano. Mit Bramantes Palazzo Caprini, der nur durch Stiche überliefert ist, und dessen Nachfolgebauten wie dem Palazzo Caffarelli Vidoni auf der einen sowie Sangallos Palazzo Farnese auf der anderen Seite wird die weitere Entwicklung des römischen Palastbaus durch zwei unterschiedliche Architekturmodelle geprägt.

Denn sein Schädel wurde einst am Capitolium begraben ("caput Oli" - Schädel Olus).

Reiterstatue von Marc Aurel vor dem Senatorenpalast auf der Piazza de Campidoglio

Teile des kapitolinischen Hügels wurden in jüngster Vergangenheit für den Bau des Monumento a Vittorio Emanuele II. abgetragen. Die Palazzi weisen in der Regel mehrere, für den Hausherren und dessen Frau getrennte appartamenti auf, die teilweise auch in Abhängigkeit von der Jahreszeit genutzt wurden.

Sie ist, ebenso wie das Capitol mit dem Kapitolsplatz und den Palästen, über eine große Freitreppe zu erreichen.

Zu Minervas Füßen, zieren zwei weitere Statuen den Brunnen. Die große wird oftmals von mehreren appartamenti geteilt, so beispielsweise beim Palazzo Barberini oder Berninis Palazzo Ludovisi Montecitorio . Raffaels Palazzo Branconio ist leider vernichtet; sein Schüler Giulio Romano emanzipierte sich mit seinen Bauten (Palazzo Stati Maccarani di Brazzà, Palazzo Alberini Cicciaporci Senni und das Erdgeschoß des Palazzo Salviati) durch den neuartigen Einsatz der Rustika und die a-tektonische Behandlung der Obergeschosse von seinem Meister 2.

Das Gebäude war fast jeden Tag für die Untertanen geöffnet, die dort ihre Angelegenheiten vortrugen. Hier sollen die Römern durch das Schnattern von Gänsen, im Jahre 386 v. Und obwohl der Quirinalspalast nur eine Sommerresidenz war, ist er größer als der Buckingham Palace in London.

Seit dem 18. Jahrhundert zogen es dann die Päpste vor, für Ferienaufenthalte in ihre luxuriöse Sommerresidenz nach Castel Gandolfo in die Albaner Berge zu fahren.

Und so war es möglich, dass Besucher, aber auch ausländische Reisende wie etwa Goethe, damals große Teile des Palastes besichtigen konnten."

.

Dort wird bis heute an den hohen christlichen Feiertagen in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten die Messe gefeiert. An die römische Antike erinnern heute noch auf dem Platz vor dem Quirinalspalast die beiden zwei Meter hohen Männerstatuen der Dioskuren, die zwei sich aufbäumende Pferde im Zaum zu halten versuchen.

Während die Konzeption des Palazzo Caprini auf der Differenzierung zwischen einem rustizierten, mit charakteristischen Ladengeschäften (botteghe) versehenen Erdgeschoß und einem einzigen, von Halbsäulen gegliederten Obergeschoß basierte, ist beim Palazzo Farnese und den Nachfolgebauten ein weiteres Geschoß aufgesetzt und die Rustika auf die Ecken und die Portalzone beschränkt.



Seit dem Mittelalter nutzte man das auf dem Quirinalshügel zahlreich vorhandene antike Baumaterial zum Bau von Kapellen und Wohngebäuden. Kirchenhistorikerin Luisa Manzoni:

"Die Architektur des päpstliches Sommerpalastes, so wie er sich heute präsentiert, ist ein Werk von Papst Paul V., 1605 bis 1621. Der residiert bis heute in diesem Palast, der mit unschätzbaren Sammlungen von Gobelins, von Gemälden, Möbeln, Kutschen, Statuen der Antike, der Renaissance und des Barocks sowie Porzellan ausgestattet ist.

Ungefähr genau dort, wo sich heute der Quirinalspalast erhebt.

Das war während Goethes Rombesuch Papst Pius VI. Er empfing wie seine Vorgänger in den grandiosen Sälen des päpstlichen Quirinalspalastes. Hier befanden sich die Kapitolinischen Trias, die wichtigsten Tempel Roms. Hier, auf dem Kapitol, entschied man über Leben und Tod und machte Politik.

Der Name Capitolium soll, laut einer Legende, vom Etrusker König Aulus Vulcentanus (Olus) abgeleitet worden sein.

Links von der Treppe befindet sich übrigens eine Bronzestaue des Volkstribun Cola di Rienzo. Der Ort, wo der Hausherr Gäste in Empfang nahm, war abhängig vom Rang des Gastes. Seit einigen Jahren ist sie zum Schutz vor Umwelteinflüssen nebenan ins Kapitolinische Museum gezogen. Ebenfalls auf dem Capitolium befindet sich die im 6.

Durch die große Renaissance Treppe, die Cordonata, erreicht man den sternenförmigen Kapitolsplatz von Rom. Hier zieren wieder die beliebten ägyptischen Löwenstatuen die Treppe.